Case Study Beschichtung PIMC
Mitras Case Study – Sitzsystem mit PIMC-Beschichtung
Aufgabenstellung - Herausforderung
In Zusammenarbeit mit einem Sitzhersteller galt es, ein neues Sitzschalsystem für den öffentlichen Personennahverkehr einer europäischen Hauptstadt zu entwicklen.
Folgende Anforderungen und Rahmenbedingungen waren zu beachten:
- Brandschutz EN 45545-2
- Oberflächenhärte mit Nachweis nach DIN EN ISO 15184
- geringe Toleranzfenster
- Ergonomie / Design-to-cost
- kurze Durchlaufzeiten
- stabile Serienproduktion zur Absicherung des Rollouts
- kostenoptimiertes Werkzeugsystem
Aufgrund einer Normumstellung der BS 6853 auf die EN 45545-2 und den damit einhergehenden erhöhten Brandschutzanforderungen konnten die bisherigen Lösungen konventioneller Sitzschalsysteme nicht mehr eingesetzt werden. Konventionelle Sitzschalen werden im Handlaminat oder RTM-Verfahren hergestellt und nachgelagert lackiert bzw. beschichtet.
Das Ziel bestand darin, ein neues Sitzschalensystem zu entwickeln, welches den geforderten Bauteilanforderungen gerecht wird und gleichzeitig über ein kostenoptimiertes Werkzeugsystem und einen effizienten Produktionsprozess abbildbar ist.
Ergebnisse
In Zusammenarbeit mit Materiallieferanten für SMC und Pulverlacke haben wir eine spezielle Materialkombination entwickelt, die Anforderungen an Brandschutz und Maßhaltigkeit erfüllt.
Um die geforderte Kratzfestigkeit zu erreichen setzen wir das Beschichtungsverfahren Powder In-Mould Coating (PIMC) ein. Dieses Verfahren hat sich bereits bei mehreren Projekten, z.B. für Waschbecken, Duschwannen oder Gehäusen für die Elektroindustrie in Serienreife bewährt.
Weitere Vorteile des PIMC-Verfahren sind die verkürzte Gesamtdurchlaufzeit (Produktion inkl. Beschichtung) und verbesserte Produkteigenschaften.
Eigenschaften wie:
- Hohe Kratzfestigkeit
- Graffitischutz
- UV Beständigkeit
die normalerweise nur Metallteilen vorbehalten waren, können nunmehr auf Kunststoffoberflächen übertragen werden.
Fazit
Im SMC - Pressvorgang entsteht eine „unlösbare“ Verbindung zwischen dem SMC - Material und dem Pulverlacksystem. Mit dem PIMC - Verfahren von Mitras konnten Durchlaufzeiten reduziert und-, Kosten optimiert werden. Die Anforderungen an das Bauteil wurden erhöht.
Durch den Einsatz des PIMC-Verfahrens ist es möglich, SMC Bauteile bereits bei Stückzahlen von 1.000 p.a. wirtschaftlich umzusetzen.
Kontaktieren Sie uns gern bei Fragen zur Technologie bzw. möglichen Anwendungsgebieten. Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit Ihnen Ihr Produktspektrum nach geeigneten Anwendungen analysieren und so ihr Einkaufsportfolio strategisch sinnvoll erweitern können.
© Mitras Composites Systems GmbH, Bahnhofstraße 32, 01471 Radeburg
Quelle: https://mitras-composites.com/Case_Study_Beschichtung_PIMC