Unser zweites Standardverfahren zur Herstellung von duroplastischen Kunststoffteilen ist das Spritzgießen / Spritzprägen. 
Sowohl das Spritzgießen als auch das -prägen kommt bevorzugt bei großen Stückzahlen zum Einsatz.

Beim Spritzgießen von faserverstärktem Duroplast werden sowohl BMC-Formmassen (Bulk Moulding Compound) mit Faserlängen von bis zu 25 mm als auch spritzfähiges SMC (Sheet Moulding Compound) mit bis zu 30 mm langen Fasern verarbeitet. Die Halbzeuge werden dabei in einer temperierten Plastifizierschnecke aufbereitet und unter hohem Druck in das geschlossene und beheizte Werkzeug eingespritzt. Hier vernetzt sich das Material und härtet aus. Typische Spritzgussteile sind Formteile mit ausgeprägten Strukturen und vielen Durchbrüchen. Auch höchste Oberflächenqualitäten sind realisierbar.

Mit unserem Maschinenpark können wir neben klassischen Spritzgussteilen auch Produkte im Spritzprägeverfahren fertigen. Dieses Sonderverfahren eignet sich insbesondere für großflächige, dünnwandige Formteile mit hohen Oberflächenqualitäten. Beim Spritzprägen erfolgt das Einspritzen des verflüssigten BMC in ein nicht ganz geschlossenes Werkzeug. Das komplette Schließen des Werkzeuges erfolgt erst nach dem kompletten Einspritzen. Diese Fertigungsvariante hat einen positiven Einfluss auf die Faserausrichtung.

Dabei sind im Spritzprägeverfahren sehr kurze Taktzeiten realisierbar. Der gegenüber dem klassischen Spritzgussverfahren deutlich geringere Einspritz- und Forminnendruck erlauben den Einsatz wirtschaftlich günstiger Werkzeuge und Maschinen. Beim Spritzprägen können zudem die gleichen Formmassen wie beim Spritzguss eingesetzt werden.